1524 Stürmische Zeiten
500 Jahre Ittinger Sturm
Im Jahr 2024 jährt sich zum 500. Mal der Ittinger Sturm. Ausgangspunkt waren Bilderstürme in Stammheim, die zur Inhaftierung des reformatorisch gesinnten Pfarrers von Burg bei Stein am Rhein durch den in Frauenfeld sitzenden Landvogt führte. Dies bewirkte die Mobilisierung von mehreren tausend Bauern. Sie verfolgten den Gefangenen auf dem Weg nach Frauenfeld, konnten ihn aber nicht einholen und blieben an der Thur stecken. In ihrer Frustration plünderten und verwüsteten sie die nahe Kartause Ittingen, die am 19. Juli 1524 in Flammen aufging. Die Sache bedeutete für die junge Eidgenossenschaft eine echte Zerreissprobe. Drei der Anführer wurden zum Tode verurteilt. Hier erfahren Sie mehr über den geschichtlichen Hintergrund des Ittinger Sturmes.
Die damaligen Ereignisse sind zwar kein Grund für Jubiläumsfeiern im Sinne von «Jubelfeiern». Aber es lohnt sich, sich damit auseinander zu setzen und sich zu fragen, wie es heute um die soziale Gerechtigkeit bestellt ist und welche religiösen Fragen die Menschen heute umtreiben.
Informationen über 1524 Stürmische Zeiten
Aktuelle Informationen zu allen Ausstellungen, Aktionen und Veranstaltungen, die im Rahmen des Gedenkjahres 1524 Stürmische Zeiten stattfinden, finden Sie auf der folgenden Webseite.
Das geschieht 2024
Den Ittinger Sturm kann man auf dem Stationenweg an sieben Stationen nacherleben. Die Gegenwart und die Zukunft werden ebenfalls thematisiert. Sei es mit Gesprächen, die sich den heutigen gefährlichen, auch religiösen Konflikten in der Gesellschaft widmen, sowie mit der ökumenischen Debatte um eine zukunftsfähige Kirche. Der 18. Juli selbst, der Tag der Erstürmung der Kartause, soll in der Klosterkirche dem stillen Gedenken vorbehalten sein.
Spezifische Angebote
Auf den Spuren des Ittinger Sturms von Stein am Rhein nach Frauenfeld
Der Stationenweg führt Sie zu den entscheidenden Orten des Ittinger Sturms. Der Weg führt von Burg (Stein am Rhein) über Stammheim, Nussbaumen, Uesslingen, Kartause Ittingen und den Thurübergang nach Frauenfeld.
An den verschiedenen Orten erinnern Tafeln an das damalige Geschehen. Impulse zum Nachdenken schaffen einen Bezug zu heutigen Fragestellungen.